ALTES GEBET
Oh, lass mein Herz das weite All
umfangen
und meinem Geist gib Licht und Kraft zu tragen
und lass ihn den Gedanken klar empfangen
und ihn an alle Menschen weitersagen:
Des Waldes Bäume sind mir treue Brüder
und meines Lebens Puls pocht in den Steinen,
und aus des Meeresrauschen tönt mir wieder
mein Singen und mein Jauchzen und mein Weinen.
Zur Sonne bet ich, zum geformten Tone,
zum Tierreich bet ich und zum heilgen Stein,
Zu Brahma,Allah, zu Mariens Sohne,
Zur Urkraft, zum geheimnisvollen SEIN!
Ich reiche allen - Heiden, Hindus,
Juden, Buddhisten, Christen
als meinesgleichen brüderlich die Hand,
und Priester, Heilige und Atheisten
und Mystiker sind alle mir verwandt.
Ich war und bin und werde immer leben,
wenn längst die Erde tot, die Sonne kalt
und zu erforschen einst ist mir gegeben
die Rätsel dieses Weltalls Mannigfalt.
Denn EINS sind alle Dinge und vergebens
strebt irrend jeder Teil nach Trennung hier,
ein EINZIG Herz nur hat das Blut des Lebens,
das pocht in Gott, im Staube und in mir.
Ein Strom von Kraft nur fließt durch
alle Wesen,
so vielgestalt auch ihre Menge scheint,
kein Weltatom kann sich von andern lösen,
doch sind sie frei, weil LIEBE nur sie - EINT.
Urheber
unbekannt
Ein herzliches
Danke-Schön an Petra für die Einsendung dieses Gebetes
zurück zur Übersicht
|