Entzugserscheinungen - was sind sie wirklich?
Die alten Gewohnheiten tauchen auf -
werden jedoch immer weniger. Nun ist es relativ einfach dazu zu raten, diese
Situationen zu meiden. Gerade der Computerplatz ist schließlich eine beliebte
"automatic-smoking-area" und wer kann sich dort schon lange
fernhalten. Je mehr Du den inneren Schweinehund in Dir zum Schweigen bringst,
desto einfacher wird es letztendlich werden. Ich mied immer alles, was in mir mit Zigaretten in Verbindung steht. Dazu gehörten Kaffee, Alkohol, lange Telefonate etc. Das sieht wohl bei jedem ein wenig anders aus. Das emotionale Auf und Ab wirst Du mit
Sicherheit in den Griff bekommen, wenn Du Dir einfach bewusst machst, dass die
Zigarette, Dich lediglich vermeintlich der Situation gegenüber gleichgültiger
werden lässt, weil Du erst einmal beschäftigt wärest, bevor Du reagierst. Nun fehlt aber dieser Automatismus und
Du stehst vor einer Situation, in der Dir nicht bewusst ist, wie Du jetzt ohne
diese Krücke reagieren sollst. Das alles muss erst wieder neu gelernt werden
und das ist wohl letztlich das, was wir hier als Entzugserscheinungen bezeichnen
können. Da die meisten ihr Leben und sich selbst nicht ohne Zigarette kennen,
müssen wir lernen uns selbst neu zu definieren ohne einen Haltegriff oder
anders gesagt - ohne etwas zwischen den Fingern und zum Lutschen zu haben. Meine ganz eigene Theorie ist die, dass
wir rauchen um uns mit solchen Themen wie Selbstwertgefühlt und Durchsetzung
der eigenen Interessen nicht unbedingt so richtig 100%ig auseinandersetzen
müssen. Sobald wir jedoch die Krücke Nikotin
an den Nagel hängen, werden wir auch mit diesem Nichtwertgefühl in uns selbst
konfrontiert. Darum dürfen wir neu lernen, dass wir in Ordnung sind und dass auch unsere Gefühle in Ordnung sind. Das, was Immer-Nichtraucher schon längst kennen, das haben wir Raucher nie erfahren. Sie hatten aber bestimmt auch nicht eine solch schlimme Kindheit wie die meisten Raucher. Meiner Ansicht nach sind Entzugserscheinungen tatsächlich überwiegend psychischer und nicht so sehr körperlicher Natur, die mehr und mehr verschwinden, wenn wir zu uns selbst stehen - eben nicht mehr so handsome oder rebellisch sind wie wir das von uns selbst gewohnt sind. Ich wünsche Dir ganz viel Durchhaltevermögen. Du hast Dich entschieden Nichtraucher zu sein. Du hast es bis hierher geschafft. Jetzt stehe einfach zu dieser Entscheidung immer wieder neu - immer wieder jetzt, bis auch diese Entscheidung so sehr zum Automatismus geworden ist, wie früher das Rauchen. Einzelne Entzugserscheinungen, können wir dann gern im Detail anschauen. Melde Dich einfach im Forum Viele Raucher, die ich kennen gelernt habe - mich eingeschlossen - sind im Umgang mit anderen Menschen eher defensiv, tun sehr vieles, damit sie von anderen akzeptiert werden, tun fast alles für andere, vergessen und verleugnen sich selbst. Andere wiederum wollen allen zeigen, dass das Spiel mit ihnen so nicht abläuft. Das Schlimme daran ist, dass wenn die
Umwelt dann zeigt, dass das okay ist, dass wir okay sind, dann tun wir alles um
zu demonstrieren, dass wir es eben nicht sind. Normalerweise nenne ich das
Scheinheiligkeit.
Rauchen ist und bleibt Selbstmord auf Raten. So steuert das Unterbewusstsein einen großen Teil dazu bei, dass wir a:) vor uns selbst bestehen können, indem wir uns nicht direkt umbringen und zeigt b:) den Menschen, von denen wir dieses Denken über uns selbst haben, dass wir alles tun, damit sie recht behalten dürfen. Warum jetzt der eine relativ leicht aufhören kann und der andere nicht? Weiß ich nicht. Ich sehe immer nur wieder Raucher, die sich damit quälen, weil sie vielleicht innerlich noch nicht so sehr zu sich selbst gefunden haben zu entscheiden, dass diese Urentscheidung, völliger Humbug war, weil es eben so verdammt tief im Unbewussten schlummert, dass wir das gar nicht mehr mitbekommen. Würde mich einmal interessieren, ob
hier irgendjemand ein solches Verhalten seinem eigenen Leben an sich selbst
feststellen konnte? Die Idee - Du schaffst es sowieso nicht - liegt in uns allen ganz fest und tief begründet, denn jedes Kind ist mit diesem Satz mehr oder weniger aufwachsen. Da wir alle mal Kinder waren ....!? Die einen mussten solche Dinge mehr, die anderen weniger erfahren. Selbstvertrauen ist angeboren und wird letztlich in den ersten Jahren unseres Lebens kaputt gemacht. Darum sage ich jedem hier - der wirklich aufhören möchte: diesen einen Satz: "DU schaffst ES!" - "Du bist okay so wie Du bist!" - "Du bist nicht allein." Irgendwann macht es dann wohl bei vielen irgendwann klick, und dann wird alles viel einfacher auch mit dem Rauchen aufhören. copyright by omkara |
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